Das wre zu viel verlangt

Auf Knopfdruck eine SchlachtAuf Knopfdruck eine Schlacht gewinnen? Das wre zu viel verlangt. Aber mit programmierbaren Sondertasten sollten zumindest die Chancen auf einen schnellen Sieg steigen. Sie spielen gern im Dunkeln? Auf einem beleuchteten Tastenfeld treffen Sie auch dann jeden Knopf im Blindflug. Mit der Maus alles im Griff? Kein Problem, wenn sie mehr als drei Bedienelemente aufweist, eine handliche Gre und das richtige Gewicht hat. So weit die Theorie. Ob Sie mit den eigens dafr entwickelten Eingabegerten tatschlich besser spielen, zeigt der Vergleichstest.

Wer mit einer herkmmlichen Schreibtastatur nebst klassischer Maus spielt, kennt die traditionelle Aufgabenverteilung der Bedienelemente auswendig: Mit dem Viererblock wird die Spielfigur bewegt, per Mausbewegung sehen Sie sich in der Szenerie um, das Mausrad dient der Wahl der Waffen. Fr Actionspiele reicht das immer noch aus. Fr Aufbau und Rollenspiele dagegen sind zustzliche Tasten sinnvoll, auf denen sich Kurzbefehle speichern lassen. Die gewnschte Funktion, etwa der Abruf eines Zaubertranks in „World of Warcraft“, ist dann mit einem schnellen Knopfdruck ausgelst. Auch ganze Befehlsfolgen (Makros) sind programmierbar.

Im hektischen Spiel ist Schnelligkeit oberstes Gebot. Daher mssen alle Bedienelemente ohne Verrenkungen erreichbar sein. In diesem Punkt patzt die Tastatur „Cyborg Keyboard“ von Saitek: Die Zusatztasten sind zu weit auen angebracht und erfordern ausholende Handbewegungen. Wieder ein dicker Pluspunkt fr die Genius Luxemate 525 Star Cruiser: Alle Tasten sind gut und schnell erreichbar. Eine Maus muss gut in der Hand liegen, alle Knpfe intuitiv zu bedienen sein zweifellos eine Herausforderung fr die Entwickler.

Die Ingenieure bei Roccat haben da ganze Arbeit geleistet: Die „Kova Pure Performance Gaming Mouse“ ist ein perfektes Spielgert, alle Tasten sind hervorragend positioniert und die Ausnahme in diesem Vergleichstest auch fr Linkshnder geeignet. Negatives Beispiel: Die „Penalizer Pro ii“ von Hama ist etwas unhandlich, die Bedienbarkeit allenfalls akzeptabel.

Beispiel: Die Spielfigur soll sich ducken, zwei Meter vorwrtskriechen, einen Schuss abfeuern und sich dann zurckziehen ein Tastendruck gengt. Bestens gerstet fr schnelle Aktionen ist die Tastatur „Luxemate 525 Star Cruiser“ von Genius mit ihren verwechslungssicher angeordneten, frei programmierbaren Sondertasten fr Spieler. Eher sparsam gibt sich die kleine Tastatur mit dem langen Namen „Arvo Compact Gaming Keyboard“ von Roccat mit nur wenigen zustzlichen Bedienelementen. Muse fr Spieler sollten auer den beiden blichen Tasten nebst Mausrad noch zwei bis drei weitere Knpfe haben, die mit Kurzbefehlen oder Makros zu belegen sind. Programmierbare Tasten gibt es aber nur bei drei Musen im Test.

Alle fnf erlauben es dagegen, die Abtasttiefe umzuschalten: hherer Wert fr mehr Przision im schnellen Spiel, niedriger Wert fr exakte Steuerung von Broprogrammen. Sehr sinnvoll sind Zusatzgewichte, die den Bewegungswiderstand der Maus erhhen. Leider gnnt nur Logitech seiner Maus diesen ntzlichen Ballast.

Die beste Tastatur in diesem Test ist solide verarbeitet: Die Handhabung beim Spielen ist angenehm, bei der Arbeit akzeptabel. Sinnvoll sind die 18 Zusatztasten (Bild rechts), die sich mit Funktionen oder Befehlsfolgen (Makros) programmieren lassen. Auch Belegungen („Profile“) fr drei verschiedene Spiele sind kein Problem. Mit den kleinen Knpfen „M1“ bis „M3“ wird zwischen den drei Profilen umgeschaltet. Auf den 18 Tasten darunter stehen dann die jeweiligen Funktionen bereit. Beispiel: Unter „M1“ wird die Tastenbelegung des Rollenspiels „Dragon Age Origins“ gespeichert, unter „M2“ Befehle fr das Aufbauspiel „Anno 1404“.

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